Gemeinschaft & Geselligkeit

Gemeindezentrum mitten im Dorf

Das Mehrzweckgebäude «Träff-Ponkt» könnte keinen besseren Namen tragen. Seit es im Unterdorf 1987 eröffnet wurde, dient es der Bevölkerung und den Vereinen als Probe- und Veranstaltungsort. Hier finden nicht nur die Gemeindeversammlungen statt, sondern auch Konzerte, Turn- und Festanlässe, Ausstellungen und Tagungen. In der Gemeinschaftsanlage sind zudem die Einrichtungen und die Ausrüstung von Feuerwehr und Zivilschutz untergebracht.

 

Vor dem «Träff-Ponkt» befindet sich das Gemeinde- haus mit der Verwaltung. Dies war nicht immer so. Von 1913 bis 1982 logierte es oben im Burgschulhaus. Dort wurde aber der Platz zu eng, und die Gemeindever-waltung wurde samt Archiv und Feuerwehrmagazin ins Dorf geholt - in das renovierte Haus der Familie Wyss-Steiger.

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Abb.1: Spatenstich für das Mehrzweckgebäude «Träff-Ponkt» im Jahr 1986.

Als im Sommer 1996 die Kantonsstrasse ausgebaut wurde, musste das Gemeindehaus weichen und die Verwaltung wurde an den heutigen Standort verlegt. An der alten Stelle baute die Triba Partner Bank (seit 2018 Valiant Bank) eine Bankfiliale mit Geschäfts- räumen und  Wohnungen.

Abb.2: Vom Burghügel in das Dorf heruntergebracht, war hier das Gemeindehaus von 1982 bis 1996 untergebracht. Aufnahme von 1996.
Abb.2: Vom Burghügel in das Dorf heruntergebracht, war hier das Gemeindehaus von 1982 bis 1996 untergebracht. Aufnahme von 1996.


Gemeinschaftsaufgabe Feuerwehr

Brände zu melden, sofort zu alarmieren und das Feuer zu bekämpfen, gehörte auch auf dem Land zu den Pflichten aller Dorfbewohnerinnen und -bewohner. Aus der spontanen Nachbarschaftshilfe entwickelte sich die Feuerwehr zur organisierten Gemeinschaftsauf-gabe. Eine Glocke oder ein Feuerhorn riefen die Pflichtigen zum sofortigen Einsatz an den Sammlungs- platz oder direkt zur Brandstelle. Jeder hatte eine persönliche Ausrüstung (lederner Eimer). Dörfer wie Büron rüsteten sich seit dem 18. Jahrhundert mit Hand- und später mit fahrbaren Spritzen auf.

Abb.3: Die pferdegezogene Handdruckspritze eines Dorfes auf dem Weg zu einem Brand. Gemälde von Eugène Burnand, 1880.
Abb.3: Die pferdegezogene Handdruckspritze eines Dorfes auf dem Weg zu einem Brand. Gemälde von Eugène Burnand, 1880.

«Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit», das ist das Motto der Feuerwehr Büron-Schlierbach. Die beiden Ortsfeuerwehren schlossen sich 2001 zusammen, als der Kanton Luzern mit dem Konzept «Feuerwehr 2000» auf mehr Kooperation unter den kleinen Gemeinden drängte.

Abb.4: Mannschaft, Anfang 20. Jahrhundert.
Abb.4: Mannschaft, Anfang 20. Jahrhundert.

Dieses Leitmotiv entspringt einem  Solidaritätsge-danken, der tief in der Feuerwehr verankert ist und worauf ehemalige Feuerwehrleute immer wieder verweisen. So Bernhard Steiger: „Als Bauer kann man sehr auf die Feuerwehr angewiesen sein. Die Heustöcke zum Beispiel brennen schnell […] Die Bauern arbeiten zu Hause. Bei einem Feueralarm waren wir die ersten, die auf den Traktor stiegen und direkt zum Brandort fahren konnten.»

Abb.5: Eintritt der ersten Frau in die Feuerwehr (Sanitätsabteilung), Margrit Steiger am 6. April 1990.
Abb.5: Eintritt der ersten Frau in die Feuerwehr (Sanitätsabteilung), Margrit Steiger am 6. April 1990.

Wenn es brennt, gilt es schnell zu reagieren. Dies bedingt eine hohe Einsatzbereitschaft und genügend Material. Die Feuerwehr zählt gegenwärtig mehr als 70 Angehörige. Sie verfügt über ein Tanklöschfahr-zeugeinen Schlauchverleger, ein Verkehrs- sowie einen Mannschaftstransporter. Durchschnittlich rückt die Feuerwehr zweimal pro Monat zu einem Ernstfall aus. Je nach Einsatz wird eine Zusammenarbeit mit Triengen und Sursee koordiniert.

Abb.6+7: Grossbrand an der Luzernerstrasse im Jahr 2006: Zwei Wohnhäuser, eine Autogarage und das ehemalige Gasthaus Löwen gingen in Flammen auf. Knaben hatten mit Zündhölzern Zeitungen in Brand gesteckt.
Abb.6+7: Grossbrand an der Luzernerstrasse im Jahr 2006: Zwei Wohnhäuser, eine Autogarage und das ehemalige Gasthaus Löwen gingen in Flammen auf. Knaben hatten mit Zündhölzern Zeitungen in Brand gesteckt.


Nachweise

Bildnachweise

Abb.1: Archiv Gemeinde Büron, 1986.

Abb.2: Archiv Gemeinde Büron, 1996.

Abb.3: Musée d’art et d’histoire Neuchâtel, Eugène Burnand, 1880.

Abb.4: Archiv Gemeinde Büron. 

Abb.5: Archiv Gemeinde Büron, 1990.

Abb.6: Feuerwehr Region Sursee, Fotograf Markus Tschopp, 2006.

Abb.7: Feuerwehr Region Sursee, Fotograf Markus Tschopp, 2006.